Wasserstoffbetriebenes Auto oder Elektroauto?

Die Zusammenarbeit zwischen Honda und GM bei der Entwicklung von Wasserstoffautos, Toyotas anhaltende Unterstützung der Wasserstofftechnologie und die Möglichkeit, herkömmliche Gasmotoren an den Betrieb mit Wasserstoff anzupassen, könnten einige dazu veranlassen, die Zukunftsfähigkeit von Elektrofahrzeugen in Frage zu stellen. Obwohl in Europa Umrüstsätze erhältlich sind, mit denen gasbetriebene Autos auf Wasserstoff umgerüstet werden können, werden sie von Autofahrern aufgrund von Zuverlässigkeitsproblemen nicht angenommen. Diese Modifikationen führten oft zu weniger zuverlässigen Fahrzeugen; Dies steht in krassem Gegensatz zur zuverlässigeren Leistung von Elektroautos im Vergleich zu Autos mit Wasserstoff-Brennstoffzellen.. 

Jetzt hat Toyota einen einzigartigen Wasserstoffmotor entwickelt, der zuverlässiger läuft als ein auf Wasserstoff umgestellter Gasmotor, ihm werden jedoch die Leistungsvorteile des üblicheren Brennstoffzellenansatzes fehlen. Beide Energiearten haben ein großes Problem: Es gibt keine Wasserstoffinfrastruktur und Wasserstoffgeneratoren sind nicht billig.. 

Was Tesla zum Durchbruch brachte, waren die massiven Investitionen des Unternehmens in das elektrische Ökosystem sowie die schnelle Einführung kostengünstiger Level-2-Ladegeräte, mit denen Sie zu Hause laden können..

Laut Statista wird es in den Vereinigten Staaten bis 2022 aufgrund der zunehmenden Verbreitung öffentlicher Ladegeräte mehr als 53.000 Ladepunkte geben . Diese Erweiterung zeigt, dass trotz Problemen mit der Zuverlässigkeit öffentlicher Ladegeräte ihre Verfügbarkeit erheblich ist und sie in zunehmendem Maße installiert werden. Allein in Kalifornien gibt es mehr als 44.000 dieser Ladestationen..

Zum Vergleich: Derzeit gibt es in den USA 111.000 Tankstellen; Wir haben ungefähr 50 % der Parität erreicht, es sei denn, man bedenkt, dass viele dieser Stationen häufig außer Betrieb sind.

Vergleichen Sie dies mit nur  58 öffentlichen Wasserstofftankstellen in den USA; 57 davon befinden sich in Kalifornien. Es ist notwendig, in jedem Bundesstaat der USA viel Glück beim Kraftstoffkauf zu wünschen.

Untersuchungen zeigen, dass es in den USA bis 2030 bis zu 4.300 Wasserstofftankstellen geben wird, die meisten davon jedoch für die kommerzielle Nutzung. Das ist immer noch ein Bruchteil dessen, was wir heute an Elektroladestationen haben, und bedeutet, dass es nicht genügend öffentliche Ladestationen gibt.

Mit fast dem 1.000-fachen der prognostizierten Anzahl an Ladestationen nähern sich batteriebetriebene Elektroautos in Bezug auf die Tankstellen annähernd dem gleichen Vorsprung an, den Benzinautos derzeit haben – oder sie würden es tun, wenn diese Ladestationen zuverlässiger wären.

Diese Zahl ist jedoch viel höher als bei Wasserstoff. Ich sollte auch hinzufügen, dass wir laut aktuellen Prognosen bis 2030 35 Millionen Ladegeräte für Elektrofahrzeuge erreichen werden. Natürlich werden sich die meisten davon in Privathäusern befinden, aber das ist immer noch eine große Zahl..

Was ist mit Wasserstoffbrennstoff für den Haushalt? Nun, das wird ein Problem sein.

Ein Wasserstoffgenerator zu Hause benötigt nicht nur Strom, sondern auch Wasser, was die Installation schwierig macht und rund 12.000 US-Dollar kostet. Obwohl Sie also zu Hause auf die gleiche Weise tanken können, wie Sie ein Elektroauto aufladen, sind die Kosten für das Tanksystem unerschwinglich hoch.

Die Kosten des Wasserstoffgenerators sind nicht das einzige Problem. Während das vollständige Aufladen eines Elektroautos etwa 10 US-Dollar kostet, kostet das Auftanken eines Wasserstoffautos etwa 75 US-Dollar. Eine Fahrt von etwa 60 Meilen würde etwa 4 US-Dollar für ein Elektroauto oder fast 15 US-Dollar für ein Wasserstoffauto kosten.

Derzeit hat Wasserstoff ein ähnliches Kraftstoffproblem wie das Aufladen von Elektroautos, ist jedoch im Hinblick auf die Verfügbarkeit des Ökosystems und die Kraftstoffkosten noch viel schlimmer. Der einzige Weg, dies zu umgehen, ist der Aufbau einer massiven, kostengünstigen Wasserstoff-Infrastruktur, wie Tesla es für Elektrofahrzeuge getan hat, aber außer kommerziellen Wasserstofffahrzeugen scheint dies niemand zu tun.

Aus diesem Grund konzentrieren GM und Honda ihre Bemühungen in diese Richtung. Toyota ist verrückt, weil es unwahrscheinlich erscheint, dass es die benötigte Kraftstoffinfrastruktur außerhalb Japans finanzieren kann. Toyota könnte den Job in Japan erledigen, aber im Jahr 2022 gab es dort nur 250 Stationen..

Die Kosten für den Bau einer Wasserstofftankstelle betragen etwa 1,9 Millionen US-Dollar. Selbst wenn man diese Kosten um 800.000 US-Dollar senken könnte, indem man eine bestehende Tankstelle umbaut, anstatt sie komplett neu zu bauen, und näher an die heutigen Elektroladestationen herankommt, bräuchte man 53.000 Einheiten. Diese Kosten belaufen sich allein für die USA auf über 58 Billionen US-Dollar , und Toyota wird nur mit rund 273 Milliarden US-Dollar bewertet, was bedeutet, dass es für den Aufbau des Ökosystems tonnenweise staatliche Hilfe benötigen würde..

Das widerspricht übrigens der Schätzung von 7,5 Milliarden US-Dollar für den Ausbau des Ladeökosystems für Elektrofahrzeuge in den USA mit 500.000 zusätzlichen Ladegeräten..

Die Batterietechnologie, die im letzten Jahrhundert größtenteils in Vergessenheit geraten war, schreitet nun rasant voran. Der chinesische Elektroautohersteller Zeekr wirbt mit einer Reichweite von mehr als 640 Meilen (1029 km) (Elektroautos aus China brechen Reichweitenrekorde) für ein Auto, das weniger als 40.000 US-Dollar kostet; Dies kommt dem wasserstoffbetriebenen Toyota Mirai sehr nahe, der eine beeindruckende Testreichweite von 845 aufweist.

Ich verstehe, dass sie kommerzielle Wasserstofffahrzeuge mit einer Kombination aus Tankstellen mit größerer Reichweite und Speicherkapazität und einer begrenzten Anzahl von Tankstopps über große Entfernungen zum Laufen bringen können. Was ist mit Privatfahrzeugen? NEIN. Die Rechnung geht nicht auf, daher wird Toyotas beeindruckender Versuch wahrscheinlich scheitern.

Wenn man bedenkt, wie weit wir mit Batteriestrom gekommen sind, ist es zu spät, auf Wasserstoff umzusteigen, denn die Kosten für die Umstellung übersteigen das, was die Regierungen dafür überhaupt zu zahlen bereit wären.

Wenn es um Autos für den Nahverkehr geht, sind Elektroautos wirklich unschlagbar. Sie können es zu Hause aufladen, müssen sich nicht um öffentliche Aufladungen kümmern und brauchen nicht viel Größe oder Kosten..

Der neue Favorit in dieser Klasse ist das Elektroauto Microlino aus der Schweiz.. 

Leider gibt es noch keine Pläne, dieses Auto in den USA zu verkaufen, aber das bedeutet, dass wir dieses tolle, kleine und sehr erschwingliche 14.000-Dollar-Auto in den USA nicht bekommen können..

Wie die alte BMW Isetta überzeugt auch der Microlino mit vielen überzeugenden Vorteilen. Abhängig von der gewählten Batteriegröße verfügt er über eine hervorragende Reichweite von 96 bis 230 km im Nahverkehr. Durch die Vordertür (zum Einsteigen öffnet man die Vorderseite des Autos) können Sie in sehr engen Parklücken parken und dennoch problemlos in das Auto ein- und aussteigen..

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 88 km/h (auf ebener Straße) werden die meisten örtlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen eingehalten, obwohl ich von Autobahnen Abstand halten würde. Vor ein paar Jahren habe ich einen Elektroroller mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 km/h ausprobiert und die Anzahl der Autos, die mich auf der Autobahn überfahren wollten, als erschreckend empfunden..

Dennoch, wenn Sie etwas Sichereres als ein Fahrrad, einen Roller oder ein Motorrad für die Fahrt Ihres Kindes zur Schule wünschen oder wenn Sie einen kleinen Zweitwagen wünschen, wenn Ihr größeres Fahrzeug von einem anderen Familienmitglied genutzt wird, Sie es aber nicht anhängen möchten , kann dieses Auto, das nicht allzu viel Geld kostet, eine ideale Option sein und aufgrund seiner Einzigartigkeit wird es wahrscheinlich das Interesse lokaler Autofahrer und Benutzer wecken..

Der Microlino verwendet ein Ladegerät der Stufe 1, das an einen normalen Wechselstromstecker angeschlossen wird und das Fahrzeug in etwa vier Stunden weiter auflädt. Daher sind die Stromkosten vernachlässigbar und entsprechen denen eines typischen Großgeräts..

Togg produziert eine stilvolle Limousine: T10F Das erste SUV T10X ist nicht mehr allein: Der türkische Hersteller Togg legt mit dem T10F eine Elektrolimousine nach, die an den heimischen Erfolg ihres Debüts anknüpfen wird. Technische Daten ermöglichen es Ihnen, die Qualität des Fahrzeugs zu erkennen.

• Zweites Modell des türkischen Joint Ventures Togg
• Sportlich: Das Topmodell leistet über 400 PS
• Zwei Batterieoptionen: Bis zu 600 Kilometer Reichweite sollen möglich sein

In Deutschland und anderen Ländern kann man den Togg T10X nur aus der Ferne bewundern, doch in seiner Heimat Türkei fand er schnell  Absatz : Die Auslieferung des E-SUV startete im Mai 2023 und seitdem wurden bis Jahresende 15.000 Einheiten verkauft . Ein bemerkenswerter Start, insbesondere für eine Marke, die neu in der Branche ist.

Das Unternehmen Togg wurde erst 2018 als Joint Venture von vier großen türkischen Unternehmen gegründet. Trotz aktiver staatlicher Unterstützung gelang es dem Unternehmen, in kürzester Zeit eigenständig ein Elektroauto zu produzieren.  Auf der CES in Las Vegas wurde bekannt gegeben, dass  das zweite  eigenständige Togg-Modell, der T10F, geplant sei..

Er hört auf den nicht minder sperrigen Namen T10F und orientiert sich optisch auffällig am ersten SUV. Allerdings sind die Linien wieder etwas schmaler und dieses Mal sieht man vorne, dass man es mit einer Limousine zu tun hat. Und mit 4,80 Metern Länge ist er fast 30 Zentimeter länger als sein Schwester-SUV

Wie der Togg T10X geht auch der T10F keine Kompromisse bei seinem digitalen Innenleben ein. Zahlreiche und teils große Anzeigeflächen ziehen im Cockpit die Blicke auf sich. An den Türen befinden sich zwei kleine Bildschirme, die den Verkehr dahinter anzeigen. Vom Lenkrad aus blickt der Fahrer auf das 12,3 Zoll große digitale Kombiinstrument. Daneben  befindet sich ein 29-Zoll- Infotainment-Bildschirm. Auf der Mittelkonsole befindet sich außerdem ein 8-Zoll-Touchpanel, über das Fahrzeugfunktionen gesteuert werden.

Das Anzeige- und Bedienkonzept ermöglicht den weitgehenden Verzicht auf Schalter und Tasten. Selbst angesichts des branchenweiten Trends zum alles bestimmenden Touchscreen scheint der Ansatz des T10F besonders kompromisslos zu sein. Der bisherige T10X soll nicht nur ein Auto, sondern auch ein „mobiles Smart Device“ sein . Ein Beispiel: KI generiert sofort alle Arten von Musik basierend auf Ihren Vorlieben.

Togg plant drei Antriebsversionen des T10F. Seine Basis heißt RWD Standard Range. Es kombiniert einen 160 kW/218 PS starken Hinterradantrieb mit einer 52-kWh-Batterie. In dieser Version beschleunigt der 1,9 Tonnen schwere Viertürer in 7,2 Sekunden von null auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h. Die WLTP-Reichweite wird mit 350 Kilometern angegeben.

Ebenso leistungsstark ist der RWD Long Range mit 88,5 kWh Leistung und einer Reichweite von 600 Kilometern. In der oberen Version AWD Long Range mit zwei Motoren reicht dieser Energievorrat für 530 Kilometer . Bei Sprints ist die 320 kW/435 PS starke Version besonders kraftvoll und erreicht die 100 km/h in 4,6 Sekunden. Allen drei Versionen gemeinsam ist die DC-Ladeleistung von 180 kW..

Auf dem Papier liefert Togg wieder einmal einen guten Industriestandard. Ob die Theorie mit der Praxis mithalten kann, wird sich wohl später in Deutschland zeigen. Ursprünglich sollte der Togg T10X hier im Jahr 2024 auf den Markt kommen, doch dies wird voraussichtlich erst 2025 der Fall sein. Sicher ist, dass Togg  seine Europatournee in Skandinavien beginnen will.

Es gibt keinen bekannten Starttermin für den T10F in Mitteleuropa und  es gibt keine genauen Informationen zu seinem Preis  . In der Türkei kann man das Schwester-SUV-Modell T10X für rund 47.000 Euro kaufen..

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